Irrawaddy – Burmas goldener Strom

Über 2.100 Kilometer schlängelt sich der Irrawaddy als Lebensader Burmas vom südlichen Himalaya bis in die Andamanensee. Die „Road to Mandalay“, als die Rudyard Kipling den mächtigen Strom einst besang, ist auf weiten Strecken ganzjährig schiffbar und damit wichtigster Transportweg des südostasiatischen Landes. An seinen Ufern entstanden schon vor vielen Jahrhunderten neben Handelszentren auch religiöse Stätten, die bis zum heutigen Tag bedeutende Pilgerziele der Burmesen sind.

Wer noch nie hier war, könnte denken, diese Welt existiere nur mehr in den Wunschträumen nostalgischer Globetrotter, die dem Flair Saigons oder Singapurs zu kolonialen Zeiten nachtrauern. Oder in den Klassikern eines Rudyard Kipling, Joseph Conrad oder William Somerset Maugham. Doch sitzt man erst einmal im Bus vom Airport im Vorort Mingaladon hinein nach Yangon defilieren Szenen am staunenden Auge vorbei, die aus dem vierrädrigen Gefährt eine wundersame Zeitmaschine machen: Frauen winken, die Wangen mit Thanaka, der duftenden und desinfizierenden, vor der Sonne schützenden Paste aus Baumrinde, bestrichen und im Mund eine qualmende Zigarre, die berühmte Cheroot. Männer in Longyis, die traditionellen, knöchellangen Lendentücher, gewickelt, strecken einem zum Zeichen des Willkommens ihre vom Betelkauen knallroten Zungen entgegen. Vor den Eingängen in die unzähligen Tempel flechten Kinder Blumengirlanden, knien Alte betend vor Buddhafiguren. Und kahl geschorene Mönche in safrangelben oder purpurnen Roben tragen mit stoischem Blick ihre Bettelschalen durch das Menschengewühl.
Vollständiger Text im Magazin Terra …






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